Kopfüber in „New Work“


Kopfüber in New Work

Spätestens die andauernde COVID-19 Krise hat gezeigt: Deutschland hinkt noch immer hinterher bei der Digitalisierung des Mittelstands. Doch wie schnell Themen wie Home-Office, eLearning, Videostreaming und, im Privaten, auch Gaming in den Vordergrund rücken können, hat sich jetzt gezeigt.

Deutschland erwacht aus dem digitalen Dornröschenschlaf

Noch im Februar war „New Work“ für den Großteil der Firmeninhaber in Deutschland ein Buzzword, welches hier und da in einer Fachzeitschrift auftauchte. Eilig schob man das Arbeiten von zu Hause, flexible Zeitmodelle und digitales Projektmanagement in Richtung Start-Up-Szene oder tat es als Privileg von freiberuflichen Software-Entwicklern ab.

Doch bereits früh in der Krise suchten vielen Unternehmen Lösungen – Kreativschaffende, Unternehmen aus der Heil- und Gesundheitsbranche, der Großhandel und auch die Industrie mussten reagieren. Ungeachtet der Organisationsgröße wurde beinahe über Nacht der administrative Betrieb auf Home-Office verlagert und Meetings über Video-Chat abgehalten. Dabei eröffneten sich manch einem nebenbei gänzlich neue Geschäftsfelder.

Die Chancen von Home-Office und Co.

Nun ist es an der Zeit, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die nicht ganz freiwillig geschaffene Situation auf Herz und Nieren testen. Wie verhalten sich meine Betriebskosten, wenn meine Mitarbeiter nicht ständig im Büro sind? Gibt es Veränderungen in der Produktivität? Wie sieht die Zufriedenheit meiner Mitarbeiter aus?

Die wichtigste Frage sollte dabei nicht außer Acht gelassen werden: Welche Auswirkung hat die neue Arbeitsweise auf die betriebsinterne Kommunikation? Oft offenbart sich ein jahrzehntelanges Fehlverhalten im Reporting oder im Umgangston schon nach wenigen Tagen. Nutzen Sie die Chance, Ihr Team auf eine zielgerichtete E-Mail-Kommunikation hinzuweisen. Bei Video-Chats wird das Mikrofon des Nutzers erst dann aktiviert, wenn er an der Reihe ist. Vielleicht finden Sie sogar Möglichkeiten, Tools aus der Projektarbeit, wie Kanban oder Scrum, für eine Art wöchentliches Stand-Up Meeting der Abteilungen zu nutzen.

Sind die Mitarbeiter und Führungskreise bereit, diese neue Herausforderung anzunehmen und dauerhafte Konzepte zu entwickeln, etabliert sich „New Work“ sicherlich als „Common Work“ für die meisten Arbeitnehmer.